Bergwetter wie aus dem Bilderbuch
Bergwetter wie aus dem Bilderbuch
Ganz so golden wird sich der Herbst in den Höhenlagen der deutschen Mittelgebirge in den nächsten Tagen nicht mehr zeigen. Denn Hoch TOMOKA verlagert seinen Schwerpunkt weiter Richtung Süd- und Südosteuropa und macht den Weg frei für atlantische Tiefdruckgebiete. Mit einer südwestlichen Strömunghält die Zufuhr milder Luftmassen zwar weiter an, vor allem über dem Norden und der Mitte Deutschlands wird es aber vielfach stark bewölkt sein mit zeitweiligem Regen.
Anders sieht es dagegen im Süden und insbesondere im Alpenraum aus. Dort könnten die Bedingungen für Wanderer nicht besser sein, denn für den Alpenraum bleibt das Hoch weiter wetterbestimmend. Zwar zeigt sich der Himmel durch hohe Schleierwolken nicht überall wolkenlos, am nahezu sommerlichen Temperaturniveau ändert sich aber wenig. Ähnlich wie in den tieferen Lagen wird es auch in mittleren und hohen Lagen über das Wochenende von Tag zu Tag sogar noch etwas milder. Dann kann man in 1000 Meter Höhe Temperaturen mit Werten um 15 Grad antreffen, in 2000 Meter um 10 Grad und selbst auf 3000 Meter herrschen noch positive Temperaturen um 5 Grad. Winterliche Bedingungen sind ähnlich wie im alpinen Sommer erst ab einer Höhe von über 3000 Meter vorzufinden, wobei die Null-Grad-Grenze über das Wochenende teils bis auf 4000 Meter ansteigen soll.
Ab Montag könnte das Wetter allerdings auch in den Alpen zeitweise etwas getrübt werden. Vor allem der nördliche Alpenraum wird von einem schwachen Tiefausläufer gestreift, der sich aus heutiger Sicht insbesondere durch aufziehende Bewölkung bemerkbar macht. Niederschlag wird hingegen nicht erwartet. Einzig der Wind lebt im Hochgebirge stark bis stürmisch auf. Ein Wintereinbruch in den Bergen mit dem ersten Schnee ist aber laut den aktuellen Prognosen weit und breit noch nicht in Sicht.
Wer also an diesem Wochenende eine Herbstwander- oder Bergtour plant, für den steht zumindest aus Wettersicht nichts im Wege. Einzig die Tageslänge sollte zu dieser Jahreszeit bei der Tourenplanung berücksichtigt werden.
Dipl.-Met. Johanna Anger Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 06.11.2015
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